07.10.2020

FGW nun Mitglied bei WIVA P&G

Der Fachverband Gas Wärme ist seit September außerordentliches Mitglied beim Verein WIVA P&G (Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas). Damit beteiligt man sich zusammen mit Energieversorgern, Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen an den Tätigkeiten des Vereins.

WIVA P&G koordiniert bzw. evaluiert Forschungsprojekte und Initiativen, die sich mit der Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff befassen. Untersucht werden dabei u.a. die Möglichkeiten der Herstellung und Speicherung von Wasserstoff sowie die anschließende chemische Umsetzung zu Methan und anderen Kohlenwasserstoffen. Auch die Verbrennung von Wasserstoff und anderen auf Wasserstoff-Basis hergestellten erneuerbaren Energieträgern sowie die Rückverstromung sind Forschungsfelder der WIVA P&G.

Der Verein möchte zeigen, dass die Nutzung von Wasserstoff einen wichtigen Beitrag dazu liefern kann, die österreichische Volkswirtschaft auf eine weitgehend CO2-neutrale Basis zu stellen.

Konkrete Forschung

WIVA PG beteiligt sich seit 2018 an zahlreichen Projekten mit Bezug zu grünem Wasserstoff. So verfolgt z.B. das Projekt Renewable Gasfield einen ganzheitlichen Power-to-Gas-Ansatz, bei dem aus erneuerbarem Strom durch Elektrolyse Grüner Wasserstoff erzeugt wird. In einem weiteren Schritt wird eine zweistufige katalytische Methanisierung durchgeführt, schließlich steht erneuerbares synthetisches Methan für eine Vielzahl von Anwendungen zur Verfügung.

Ein weiteres Projekt mit der Bezeichnung HyTruck hat das Ziel, eine emissionsfreie Brennstoffzellen-basierte Lösung für LKWs zu demonstrieren.

Das Projekt H2Pioneer entwickelt eine Vor-Ort-Lösung für den in Zukunft steigenden Wasserstoffbedarf in der Halbleiterindustrie. Dafür wird eine Demonstrationsanlage zur Erzeugung von hochreinem Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen mittels PEM-Elektrolyse beim Unternehmen Infineon umgesetzt.

Initiative Vorzeigeregion

Im Rahmen der Initiative „Vorzeigeregion Energie“ werden Musterlösungen für intelligente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme entwickelt bzw. demonstriert. WIVA P&G ist eine von drei Vorzeigeregionen. Gezeigt soll werden, dass eine bis zu 100 % auf erneuerbare Energie basierende Versorgung mit Innovationen aus Österreich machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. Von 2018 bis 2025 investiert der Klima- und Energiefonds bis zu 120 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in die drei Vorzeigeregionen. Österreich ist als zentrale Energiespeicherregion, Knotenpunkt im Energietransport und bedeutender Standort für erneuerbare Energieträger bestens als Vorzeigeregion geeignet.