Grüne Gase ermöglichen ein klimaneutrales Energiesystem

Kann Gas überhaupt grün sein?

Ja, absolut. Durch die Produktion von Grünen Gasen aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse oder Elektrolyse kann unser CO2-Fußabdruck verkleinert und die Umweltauswirkungen minimiert werden.

Welche Arten von Grünen Gasen gibt es?

Grüne Gase lassen sich in Biomethan (gereinigtes Biogas), erneuerbaren Wasserstoff und Synthesegas einteilen. Grüne Gase speichern Energie, die sonst verloren gehen würde. Grüne Gase sind erneuerbar, klimaneutral und verbrennen feinstaubfrei.

Biogas Anlage

Biogas

Biogas wird primär aus landwirtschaftlichen Abfällen sowie Bioabfällen, organischen Reststoffen und Gülle erzeugt.

Wasserstoff Leitung

Wasserstoff

Grüner Wasserstoff wird aus überschüssigem Ökostrom hergestellt.

Gasleistung

Synthetisches Gas

Synthetisches Gas wird im Unterschied zu fossilem Gas künstlich erzeugt.

Lösungen für unsere Energiezukunft.

Für ein stabiles, erneuerbares Energiesystem sind auch stabile Rahmenbedingungen erforderlich. Die Gaswirtschaft arbeitet aktiv an der Transformation und richtet Lösungsansätze an die Politik. Es ist entscheidend, nicht nur das Stromnetz, sondern auch die Gasinfrastruktur zu transformieren und auszubauen, um ein klimaneutrales Energiesystem zu schaffen. Grüne Gase wie Biomethan, Wasserstoff und Synthesegas spielen dabei eine maßgebliche Rolle.

Brauchen wir Grünes Gas für eine sichere Energieversorgung?

Ja! Für eine bedarfsorientierte Versorgung mit Energie garantieren die acht österreichischen Gasspeicher mit ihrem enormen Fassungsvermögen. Im Gegensatz zu anderen Energieträgern sind Grüne Gase sehr gut speicherbar und können sowohl witterungs- als auch tages- und jahreszeitlich bedingte Schwankungen in der Nachfrage abdecken.

Vergleich Energiespeicher­kapazität in Österreich

Die heimischen Gasspeicher bieten mehr als 30-mal so viel Speicherkapazität wie alle Pumpspeicherkraftwerke zusammen.

Vergleich Energiespeicherkapazität in Österreich: 0,05 TWh E-Auto Speicher; 3 TWh Pumpspeicherkraftwerk; 93,2 TWh Gasspeicher

Ist Grünes Gas eine ausgereifte Technologie?

Insgesamt stehen in Österreich bis zu 58 TWh an Potenzial für die Produktion von Grünen Gasen bereit. Im Jahr 2021 lag der heimische Gasverbrauch bei knapp 80 TWh. Zu den Themen Biogas, Biomethan, Grüner Wasserstoff und Synthetisches Gas wird intensiv geforscht und immer mehr Forschungsergebnisse in die Tat umgesetzt.

Praxisbeispiele zu Grünem Gas

Grüner Wasserstoff aus Simmering

Österreichs erster H2-LKW geht in Betrieb

Bio-LNG aus dem Wipptal für umweltfreundlichen Schwerverkehr

Wofür kann man Grünes Gas verwenden?

Wegen seiner Vielseitigkeit und Sicherheit hat Gas die Welt verändert und den Menschen Komfort und Wohlstand gebracht. Grünes Gas bringt die gleichen Vorteile, ist aber erneuerbar und klimaneutral.

Gasverbrauch in Österreich nach Verbrauchern

Der Industrie Bereich und die Kraftwerke zur Stromerzeugung sind die größten Energieverbraucher Österreichs.

Eine Grafik, die den Gasverbrauch in Österreich beschreibt: 8,0% Verkehr; 21,9% Haushalte; 29,6% Kraftwerke; 40,5% Produktion

Werden wir mit Grünem Gas unabhängig von fossilen Gasimporten?

Mit der Erzeugung von Grünem Gas erhöht Österreich seine Unabhängigkeit von Energieimporten und schafft zugleich ein Plus an Wertschöpfung. Reicht das inländische Potenzial nicht aus, kann Österreich Biogas und Wasserstoff über die bestehenden Gasleitungen importieren.

Grüngas-Potenzial für Importe nach Österreich

Über das europäische Gasnetz können Grüner Wasserstoff, Biogas und Synthesegas verlustfrei nach Österreich transportiert werden.

Das Potential von Rohstoff Importen: Wasserstoff auf Offshore-Win-parks; Biomethan aus landwirtschaftlichen Reststoffen, Wasserstoff aus Photovoltaik

Warum ist Grünes Gas so wichtig für die Energiewende?

Grünes Gas ist klimaneutral, verwertet Reststoffe und wird in unterirdischen Gaspipelines umweltfreundlich transportiert und in großen Mengen gespeichert.

Muss ich meine Gastherme tauschen?

Um Grünes Gas zu beziehen und nutzen zu können, müssen weder die Heizung, noch die Leitungen ausgetauscht werden. Im Gegenteil, die bestehende, weitreichende Gasinfrastruktur in Österreich ist bereit für Grünes Gas.

Ist das bestehende Gasnetz auch für die Verteilung von Wasserstoff geeignet?

Wasserstoff kann direkt ins Gasnetz eingespeist werden. Die vorhandene Gasinfrastruktur könnte sogar zu einer reinen Wasserstoffinfrastruktur umgerüstet werden.

Grüner Wasserstoff kann den Energiemix aber auch anteilig anreichern. Bereits heute kann in den bestehenden Gasnetzen Wasserstoff problemlos beigemischt werden und damit fossile Energie ersetzen.

Das österreichische Gasnetz mit seiner Länge von 46.000 km kann auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden.

Die Gasleitungen und Gasspeicher und ihre Verteilung in Österreich, dargestellt in einer grün gefärbten Österreich-Karte.
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