30.05.2025

OMV errichtet eine 140-MW-Elektrolyseanlage in Bruck an der Leitha

Ende April hat die OMV am Standort Raffinerie Schwechat eine 10-MW-Elektrolyseanlage in Betrieb genommen. Im Konzern plant man im Zusammenhang mit Grünem Wasserstoff jedoch in einem weit größeren Maßstab.

Am 28. Mai verkündete Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO von OMV, dass die finale Entscheidung getroffen wurde, einen mittleren Millionen-Euro-Betrag in eine neue Anlage für grünen Wasserstoff in Bruck an der Leitha in Niederösterreich zu investieren. Die OMV plant dort den Bau einer 140-MW-Elektrolyseanlage – vorbehaltlich einer positiven Förderzusage der Europäischen und der Österreichischen Wasserstoffbank. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von bis zu 23.000 Tonnen grünem Wasserstoff wird die neue Anlage eine der größten ihrer Art in Europa sein. OMV erwartet eine Reduktion der CO₂-Emissionen um rund 150.000 Tonnen pro Jahr.

Martijn van Koten, Executive Vice President Fuels & Feedstock und Chemicals bei OMV, erläuterte, wofür der in Bruck an der Leitha erzeugte grüne Wasserstoff gebraucht wird: „Mit diesem Projekt erfinden wir die Herstellung alltäglicher und unverzichtbarer Kraftstoffe sowie chemischer Produkte neu. Durch den künftigen Einsatz von Grünem Wasserstoff gestalten wir die Prozesse und die Produktion nachhaltiger und machen unsere Industrie zukunftssicher. Unsere geplante 140-MW-Elektrolyseanlage in Bruck an der Leitha wird einen wesentlichen Teil des Wasserstoffbedarfs der OMV-Raffinerie in Schwechat decken und unsere Rolle als Vorreiter der industriellen Transformation weiter stärken.“

Die neue Anlage wird mit dem erwarteten Betriebsstart Ende 2027 grünen Wasserstoff unter Nutzung erneuerbarer Energiequellen aus Wind-, Solar- und Wasserkraft erzeugen. Das 140-MW-Elektrolyseprojekt profitiert dabei von den Erfahrungen, die mit der 10-MW-Elektrolyseanlage von OMV gesammelt wurden. Als eine der ersten Produktionsanlagen für Grünen Wasserstoff in Europa wurde sie gemäß der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (RED) als Anlage zur Herstellung von „erneuerbaren Kraftstoffen nicht biogenen Ursprungs“ (RFNBO) zertifiziert.

OMV-CEO Alfred Stern (links im Bild) und Martijn van Koten präsentieren in der Raffinerie Schwechat bahnbrechende Technologien und kündigen eine Investition in eine große 140-Megawatt-Anlage für die Produktion von grünem Wasserstoff an.
OMV/Kurt Prinz